Wer fürchten müsse, heimlich überwacht zu werden, heißt es in einem Urteil des Bundesgerichtshofs von 1958, der könne "das lähmende und seine Menschenwürde beeinträchtigende Gefühl eines Preisgegebenseins" kaum überwinden.
In der psychologischen Literatur kann man beispielsweise zum Thema Verfolgungswahn folgendes lesen:
- Auf der Website von Dr. Nicolas Gumpert
und Dr. Marc Jungermann findet sich zu Verfolgungswahn folgende Erklärung:
Bei dieser Art von Wahnvorstellung, fühlen sich Patienten verfolgt, bedroht oder auch unterdrückt.
Beispiel:
Vorbeifahrende Autos können hier plötzlich zum Geheimdienst gehören. Der Nachbar, der nicht grüßt, hat einen Lauschangriff vor. Der klingelnde Postbote wird auf einmal zum Auftragsmörder.Auf der Straße fühlt man sich ständig beobachtet oder verfolgt.
(Quelle: http://www.dr-gumpert.de/html/schizophrenie.html#c5840)
- Bei Wikipedia ist zum Thema Verfolgungswahn (Stichwort Paranoia) zu lesen:
Das Objekt des Verfolgungswahns ist von Fall zu Fall sehr verschieden. Manchmal wird beispielsweise der Geheimdienst des jeweiligen Landes hinter der Verfolgung vermutet. Die Methoden etwa der Überwachung im wahnhaften Szenario passen sich dabei tendenziell dem jeweils aktuellen Stand der Technik an. Bei Systemwechseln (z. B. nach dem Zweiten Weltkrieg, nach der Wiedervereinigung Deutschlands) wechselt oft auch der vermeintliche Verfolger (z.B. Stasi, BND). Hierin zeigt sich, dass der Verfolgungswahn vor allem in einer Veränderung der Denkvorgänge besteht, während die Denkinhalte variieren können.
(Quelle:de.wikipedia.org/wiki/Paranoia)
- Sehr interessant ist auch was im Focus unter Gesundheit -> Ratgeber in Verbindung mit einem Artikel zu Schizophrenie schreibt:
Allerdings gehört zu dem Krankheitsbild, dass Betroffene häufig nicht einsehen, dass sie krank sind. „Das ist ein großes Problem in der Praxis“, sagt Wolfgang Wölwer von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Düsseldorfer Universität. „Manche empfinden sich als besonders kreativ oder glauben, dass ihr Bewusstsein erweitert ist.“ Bei vielen Menschen müsse die Schizophrenie erst eskalieren, bevor sie bereit seien, sich von einem Arzt helfen zu lassen – etwa durch massiven Verfolgungswahn.
- Auf der Website von Karl C. Mayer ist im Glossar unter dem Begriff Beeinträchtigungs- und Verfolgungswahn zu lesen:
Der Kranke erlebt sich selbst als Ziel von Feindseligkeiten und fühlt sich meist bedroht. Er glaubt, dass er gekränkt, beleidigt, verspottet, verhöhnt, wird, man ihn bestohlen hat und überwacht, ihn vergiften will oder umbringen will. Der Querulantenwahn ist eine besondere Form des Beeinträchtigungswahnes, wobei meistens eine Kränkung und der daran anschließende Kampf ums Recht beherrschend sind. (Michael Kohlhaas Syndrom nach Heinrich von Kleists Novelle)
- Im Innovationsreport, den Forum für Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft findet sich unter der Überschrift Gen für Verfolgungswahn identifiziert zu Verfolgungswahn folgender Text:
Verfolgungswahn, landläufig auch als Paranoia bezeichnet, ist eines der Kernsymptome der Schizophrenie. Dass dieses Symptom nun für die genetische Assoziation mit der bipolaren Erkrankung verantwortlich ist, sei ein starker Hinweis auf die genetische Überlappung beider Erkrankungen, so Schulze weiter. Laut Nöthen gebe die genaue Funktionsweise dieses Gens Forschern noch große Rätsel auf: " Wir wissen zumindest, dass dieses Gen nur bei Primaten vorkommt."
"Diese Studie bestätigt erstmals auf molekularer Ebene, was wir Psychiater längst aus unserer klinischen Erfahrung wissen, nämlich, dass sich Patienten nicht in ein Diagnoseschema pressen lassen, welches scharf zwischen Erkrankungen trennt", resümiert Rietschel. "Die genaue Beobachtung der von den Patienten geschilderten Symptome wird in Zukunft die Voraussetzung für eine erfolgreiche Entschlüsselung der molekulargenetischen Grundlagen psychischer Erkrankungen sein. Wenn wir diese Grundlagen kennen, werden wir in der Lage sein, individuelle Therapieansätze zu entwickeln."
So wie in diesen zitierten Beispielen lernt es auch der Psychologe, Arzt etc. in der Ausbildung. Für die Geheimdienste besteht damit die Möglichkeit Opfer von Geheimdiensten einfach zu psychatriesieren.
Interessanterweise findet man selten nachvollziehbare Begründungen für das Auftreten von Verfolgungswahn in der psychologischen Literatur. Auch wird auf die Tatsache, das sich die Betroffenen vom Geheimdienst verfolgt fühlen, nicht sachlich eingegangen. Wenn dies - nach Sicht der Psychologie - nur eine Wahnvorstellung ist, müßte es doch auch einfach zu widerlegen sein. Tatsächlich wird meistens nichts weiter gemacht, als die Auswirkungen von Aktionen der Geheimdienste auf die Zielpersonen zu beschreiben und mit einer psychologischen Diagnose zu verbinden.
Verfolgungswahn oder Geheimdienstopfer
Meistens ergibt sich kein Unterschied zu der Diagnose Verfolgungswahn und den - ja ohne Zweifel existierenden - Erfahrungen von Geheimdienstopfern. Die folgende Analyse der oben zitierten Aussagen belegt dies eindrucksvoll:
- Dr. Gumpert:
Bei dieser Art von Wahnvorstellung, fühlen sich Patienten verfolgt, bedroht oder auch unterdrückt.
Geheimdienstopfer die verfolgt, bedroht und unterdrückt werden fühlen sich entsprechend natürlich auch verfolgt, bedroht und unterdrückt.
Vorbeifahrende Autos können hier plötzlich zum Geheimdienst gehören.
Geheimdienstopfer die observiert werden machen natürlich die Erfahrung, dass vorbeifahrende Autos (plötzlich) zum Geheimdienst gehören.
Der Nachbar, der nicht grüßt, hat einen Lauschangriff vor.
Geheimdienstopfer, die mit der traurigen Erfahrung leben das einige Nachbarn als Spitzel dienen und für die Überwachung zuständig sind, haben sicher oft eine vergleichbare Vorstellung.
Der klingelnde Postbote wird auf einmal zum Auftragsmörder.
Eine zuvor - beispielsweise von einem Spitzel übermittelte - Drohung würde auch eine solche Aussage erklären. Tatsächlich ist von vielen Personen die offenbar von Geheimdiensten ermordet wurden bekannt, das Sie zuvor entsprechende Drohungen erhalten haben.
.Auf der Straße fühlt man sich ständig beobachtet oder verfolgt.
Geheimdienstopfer, die ständig beobachtet und verfolgt werden, empfinden sicher genauso.
- Wikipedia:
Das Objekt des Verfolgungswahns ist von Fall zu Fall sehr verschieden.
Eine aus Geheimdienstsicht sehr praktische Aussage -kann man damit doch die Diagnose Verfolgungswahn nach Belieben erweitern.
Manchmal wird beispielsweise der Geheimdienst des jeweiligen Landes hinter der Verfolgung vermutet.
Dies ist in der Tat eine nachvollziehbare Vermutung von Geheimdienstopfern des jeweiligen Landes - auch wenn gelegentlich ausländische Geheimdienste verantwortlich sind - in Deutschland beispielsweise der amerikanische Geheimdienst CIA..
Die Methoden etwa der Überwachung im wahnhaften Szenario passen sich dabei tendenziell dem jeweils aktuellen Stand der Technik an.
Interessant - bei einer tatsächlichen Überwachung passen sich die Methoden auch tendenziell dem jeweils aktuellen Stand der Technik an.
Bei Systemwechseln (z. B. nach dem Zweiten Weltkrieg, nach der Wiedervereinigung Deutschlands) wechselt oft auch der vermeintliche Verfolger (z.B. Stasi, BND).
Auch hier ist es bemerkenswert, dass der unter Verfolgungswahn leidende sich offenbar oft von den gleichen Behörden verfolgt fühlt, die meistens auch für die tatsächliche Bearbeitung von Geheimdienstopfern verantwortlich sind.
Hierin zeigt sich, dass der Verfolgungswahn vor allem in einer Veränderung der Denkvorgänge besteht, während die Denkinhalte variieren können.
Um diesen Satz zu verstehen ist offenbar eine Veränderung der Denkvorgänge nötig.
Selbstverständlich wird ein Geheimdienstopfer, dessen Leben mit einem massiven Aufwand negativ beeinträchtigt wird, seine Denkvorgänge ändern. Wenn man plötzlich mitbekommt das langjährige Freunde vom Geheimdienst als Spitzel auf einen angesetzt waren und das zuständige Behörden sämtliche an einem begangene Straftaten passiv (durch Untätigkeit) oder sogar aktiv unterstützen, können natürlich auch die Denkvorgänge im Laufe der Zeit variieren.
- Focus:
Allerdings gehört zu dem Krankheitsbild, dass Betroffene häufig nicht einsehen, dass sie krank sind. „Das ist ein großes Problem in der Praxis“, sagt Wolfgang Wölwer von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Düsseldorfer Universität.
Neben den unter Verfolgungswahn leidenden gibt es noch eine andere Gruppe von Menschen, die nicht einsehen, dass sie krank sind: Personen die nicht krank sind. Dies trifft natürlich im Wesentlichen auch auf Geheimdienstopfer zu, wobei die umfassende Bearbeitung der Opfer natürlich eben doch dazu führen kann, dass diese krank werden. Ursache ist dann aber nicht Verfolgungswahn sondern die Bearbeitung durch Geheimdienste.
Das Problem besteht wohl eher darin, das es Leute gibt die nicht auf die Inszenierungen hereinfallen und der tatsächlichen Ursache auf den Grund gehen!
„Manche empfinden sich als besonders kreativ oder glauben, dass ihr Bewusstsein erweitert ist.“
Geheimdienstopfer sind tatsächlich oft sehr kreativ. Dies ist oft auch der (eigentlche) Grund der Bearbeitung. Geheimdienste suchen kreative Mitarbeiter, die sich an den unzähligen Projekten der Geheimdienste beteiligen.
Die Erfahrungen eines Geheimdienstopfers könnte man natürlich auch mit einer Bewußtseinserweiterung vergleichen. Die Aussage der Bewußtseinserweiterung dürfte aber meistens von Opfern stammen, denen man durch Inszenierungen glaubhaft macht, dass Sie besondere Fähigkeiten haben (Hellsehen, Gedankenlesen etc.). Dabei werden die Informationen aus einer zuvor durchgeführten Observierung benutzt.
Bei vielen Menschen müsse die Schizophrenie erst eskalieren, bevor sie bereit seien, sich von einem Arzt helfen zu lassen – etwa durch massiven Verfolgungswahn.
Geheimdienstopfer werden oft massiv bearbeitet um zu erreichen dass Sie sich von einem Arzt helfen lassen.
- Karl C. Mayer
Der Kranke erlebt sich selbst als Ziel von Feindseligkeiten und fühlt sich meist bedroht.
Geheimdienstopfer sind Ziel von Feindseligkeiten und werden meist bedroht.
Er glaubt, dass er gekränkt, beleidigt, verspottet, verhöhnt, wird, man ihn bestohlen hat und überwacht, ihn vergiften will oder umbringen will.
Geheimdienstopfer werden oft gekränkt, beleidigt, verspottet, verhöhnt, bestohlen und überwacht. Es kommt auch vor das man damit droht Sie umzubringen oder zu vergiften. Es kommt auch vor das Geheimdienstopfer tatsächlich vergiftet oder umgebracht werden.
Der Querulantenwahn ist eine besondere Form des Beeinträchtigungswahnes, wobei meistens eine Kränkung und der daran anschließende Kampf ums Recht beherrschend sind. (Michael Kohlhaas Syndrom nach Heinrich von Kleists Novelle)
Richtig ist, dass meistens versucht wird, Geheimdienstopfer durch gezielte Provokationen als Querulanten hinzustellen. Und eine Zusammenarbeit von Staatsanwaltschaften und Gerichten kann als sicher angenommer werden. Dies zeigen schon die oft praktizierten Strafminderungen für Angeklagte, wenn Sie sich bereit erklären, künftig für Verfassungsschutz und Co. zu arbeiten. - Innovationsreport
Liest man diesen Ausschnitt des Artikels hat man unweigerlich den Eindruck, einen wissenschaftlich fundierten Artikel vorliegen zu haben. Der Artikel erhält sehr viele Fremdwörter deren Bedeutung den meisten Lesern nicht bekannt ist. Dadurch entsteht der Eindruck, der Verfasser sei ein ausgesprochener Fachmann in der Materie.
Verfolgungswahn, landläufig auch als Paranoia bezeichnet, ist eines der Kernsymptome der Schizophrenie.
Zunächst einmal müßte es natürlich umgekehrt heißen: "Paranoia, landläufig auch als Verfolgungswahn bezeichnet". Verfolgungswahn ist das landläufig deutlich bekanntere Wort unter dem man sich auch landläufig etwas detaillierteres vorstellen kann als unter Paranoia. Für die Diagnose Schizophrenie dürfte vieles zutreffen, was auch auf dieser Seite zu Verfolgungswahn zu lesen ist.
Dass dieses Symptom nun für die genetische Assoziation mit der bipolaren Erkrankung verantwortlich ist, sei ein starker Hinweis auf die genetische Überlappung beider Erkrankungen, so Schulze weiter.
Was eine pibolare Erkrankung ist, kann leider im Moment nicht recherchiert werden - bereits zum 2.ten Mal ist mein Internet-Zugang beim Verfassen dieses Textes unterbrochen. Eine genetische Überlappung dürfte wohl im Sinne der mathematischen Mengenlehre so verstanden werden, dass beide Krankheiten Gemeinsamkeiten haben, die als solche auch in den Genen zu finden sind.
Die tatsächliche Bedeutung der hier enthaltenen Fremdwörter ist eher zweitrangig. Interessant ist alleine der Versuch Verfolgungswahn und Schizophrenie als eine sogenannte genetisch bedingte Krankheit zu definieren. Hierzu muss man sich klarmachen, was denn die so geheimnisumwitterte Gentechnologie eigentlich ist:
Benutzt man ein bestimmtes Körperteil (oder Organ etc.) sein ganzes Leben nicht, und auch die Nachfahren verwenden dieses in keinster Weise mehr, so wird dieses Körperteil nach und nach bei den Nachfahren immer mehr verkümmern. Diese Information ist selbstverständlch in irgendeiner Weise in den Genen gespeichert. Man kann die Gene auch gut mit einer riesigen Datenbank mit Informationen vergleichen.
Wichtig ist, dass die Gene niemals die Ursache oder das Sympton von irgendetwas sind. Dies entspricht zwar recht gut dem in Deutschland weit verbreiteten Bürokratie-Denken bei dem man sich ständig an irgendwelchen Paragraphen, Anordnungen, Ver- und Gebote, Anstandsregeln usw zu halten hat - aber auch diese wurden zuvor von Menschen erstellt. Die Ursache ist also immer im Verhalten des oder der Vorfahren zu suchen. Es ist daher auch leider keine wirklich große Errungenschaft, wenn man einzelne Dinge tatsächlich in den Genen findet - um eine Änderung herbeizuführen muß man Kenntnis von der tatsächlichen Ursache haben. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Um etwas daran zu ändern, dass ein bestimmtes Körperteil immer mehr verkümmert nützt es nichts, dass ich die genetische Information darüber habe, sondern ich muss die Ursache kennen. Die Ursache für die Verkümmerung des Körperteils besteht in dem Beispiel darin, dass dieses nicht mehr eingesetzt wird.
Bei einem Gen für Fettleibigkeit wäre die Ursache beispielsweise vielleicht eine zu fette Ernährung. Und da Kinder die Ernährungsweise der Eltern - zumindestens für einen bestimmten Zeitraum - übernehmen ist damit auch der Grund für die Vererbung gefunden. Genforschung ist dafür nicht nötig!
Demzufolge gibt es natürlich auch eine Ursache für den sogenannten Verfolgungswahn. Und in irgendeiner Weise werden die Erfahrungen der Betroffenen natürlich auch in den Genen gespeichert. Wenn von Geheimdiensten ganze Familien bearbeitet werden hat man auch gleich die Erklärung für die Vererbung von Verfolgungswahn.
Fazit: Ob es zu einer genetischen Überlappung kommt ist völlig unwichtig, sagt dies doch nur etwas über den Speicherplatz der Informationen aus.
Laut Nöthen gebe die genaue Funktionsweise dieses Gens Forschern noch große Rätsel auf: " Wir wissen zumindest, dass dieses Gen nur bei Primaten vorkommt."
Hier verdeutlicht sich dass die Ursache von Erkrankungen in den Genen gesucht wird. Abgesehen davon ist es sehr unwahrscheinlich, dass es ein Gen für Verfolgungswahn oder Schizophrenie gibt. Auch bei der Genforschung gilt: Der Wissenstand von heute ist der Irrtum von morgen.
Der Versuch, Gene für Krankheiten bzw. psychische Auffälligkeiten verantwortlich zu machen dürfte eine Fortsetzung der Vorgehensweise sein, die Vergangenheit als Ursache für Probleme verantwortlich zu machen. Natürlich liegt für alles die Ursache in der Vergangenheit - nur wird in diesen Fällen meistens die Vergangenheit als "schuldig" genannt, so dass der Betroffene selber daran nichts ändern kann. Tatsächlich hilft es sicher oft die Vergangenheit mit einzubeziehen um Änderungen in der Gegenwart durchzuführen. Bei der sogenannten Genanalyse dient aber nur noch so etwas wie eine unveränderbare Datensammlung als Ursache - da kann man dann natürlcih nichts mehr machen, denn es ist ja in den Genen gespeichert.
"Diese Studie bestätigt erstmals auf molekularer Ebene, was wir Psychiater längst aus unserer klinischen Erfahrung wissen, nämlich, dass sich Patienten nicht in ein Diagnoseschema pressen lassen, welches scharf zwischen Erkrankungen trennt", resümiert Rietschel.
Eigentlich eine sehr positive Aussage, wenn Sie auch sicher nicht so gemeint ist. Es ist tatsächlich ein weit verbreiteter Irrtum, man könnte für jede physische und psychische Krankheit ganz einfach anhand eindeutiger Merkmale eine Diagnose stellen. Tatsächlich ist es leider so, dass der Arzt, der so ehrlich ist und dem Patienten sagt dass er ihm nicht helfen kann, nicht besonders beliebt ist. Bekommt der Patient eine eindeutige Diagnose und den Namen einer Krankheit genannt ist er meist zufrieden und geht davon aus, dass der betreffende Arzt besser ist als jener, der keine genauen Angaben zum Krankheitsbild machen kann.
Interessant ist aber vor allem der erste Teil der Aussage:
Die klinische Erfahrung der Ärzte findet sich also demzufolge in den Genen wieder. Ob dies tatsächlich so ist kann sicher angezweifelt werden - ist aber hier nicht von Interesse. Wichtig ist alleine das vollständige Ignorieren von Ursachen. Vereinfacht dargestellt ist es der Aussage entsprechend so, dass sich die Symptome von Verfolgungswahn (z. B., dass man sich verfolgt fühlt - oder verfolgt wird) in den Genen wiederfinden. Weiter wird sogar die Erfahrung, dass man eigentlich überhaupt kein eindeutiges Krankheitsbild hat mit der Tatsache in Verbindung gebracht, dass auch in den Genen kein Krankheitsbild abzulesen ist.
"Die genaue Beobachtung der von den Patienten geschilderten Symptome wird in Zukunft die Voraussetzung für eine erfolgreiche Entschlüsselung der molekulargenetischen Grundlagen psychischer Erkrankungen sein. Wenn wir diese Grundlagen kennen, werden wir in der Lage sein, individuelle Therapieansätze zu entwickeln."
Leider muss auch hier wieder das gleiche Argument genannt werden: Es fehlt die Ursache!
Wie soll es denn möglich sein, aus Beobachtungen die sich - was ohnehin zweifelhaft ist - in den Genen wiederfinden, Therapieansätze zu entwickeln. In den Genen steht doch dem Artikel zufolge nur das, was man ohnehin bereits beobachtet hat.
Zusammenfassend zeigt die obige Analyse sehr deutlich dass es das Krankheitsbild Verfolgungswahn nicht gibt. Der Begriff Verfolgungswahn ist den beispielsweise zitierten Artikeln zufolge beliebig dehnbar. Es ist geradezu erstaunlich wie derart unsachliche Aussagen bis heute noch Teil der psychologischen Ausbildung sind.
Wenn es offensichtlich so viele Gemeinsamkeiten zwischen Geheimdienstopfern und unter Verfolgungswahn Leidenden gibt, müßte doch eine sachliche Erklärung von Verfolgungswahn auf diese Unterschiede eingehen. Warum also wird nicht erklärt, wie man den psychisch kranken Patienten vom Geheimdienstopfer unterscheidet? Bei ähnlichen Krankheiten, z. b. einem entdeckten Krebsherd, wird doch auch zwischen einem gutartigen und bösartigen Tumor unterschieden, und der bösartige Tumor anders behandelt.
Besonders interessant ist der durchsichtige Versuch, alles was Geheimdienstopfer berichten könnten in ein Krankheitsbild zu packen. Es geht praktisch darum, dem Inhalt der Aussagen eines Geheimdienstopfers grundsätzlich keinen Glauben zu schenken, völlig unabhängig vom tatsächlichen Wahrheitsgehalt der Aussagen. Eine Überprüfung der Aussagen wird nicht vorgenommen sondern alles was das Geheimdienstopfer aussagt als Krankheitsbild eingestuft.
Tatsächlich kann man die Diagnose beliebig erweitern. Man muss nur eine weitere Erfahrung von Geheimdienstopfern als Symptom für Verfolgungswahn nennen. Bei den genannten Symptomen handelt sich lediglich um Behauptungen, dass diese auf Verfolgungswahn schliessen lassen.
"Eine interessante, wenn auch bedenkliche Variante bietet übrigens das Internet. Hier müssen sich offenbar - in Zukunft mehr denn je - auch Gesunde fragen: Bin ich "geisteskrank" oder ist das nachprüfbare Realität"
Weiterhin wird auf die hochtechnisierten Möglichkeiten der Überwachungsbehörden hingewiesen wie Miniwanzen, Körperschallmikrophone, Abhören mit Laser oder per Computer, Abfangen der Computerbildschirm-Strahlung, Abhören von Mobiltelefonen, Fernwartung von ISDN-Anlagen, Videoüberwachung Mini-CCD-Kameras.
Das auf dieser Seite trotzdem die zu Verfolgungswahn Vergleichbares wie in dem oben besprochenen Beispielen steht ist deshalb besonders schade weil sich auf der Website weitere interessante Artikel z. B. zu den Themen Folter, Terror und K.O.-Tropfen befinden.
Verfolgungswahn aus Geheimdienstsicht
Ob es tatsächlich so etwas wie Verfolgungswahn als psychologische Krankheit gibt kann hier nicht geklärt werden. Allerdings ist die Psychatriesierung von Zielpersonen - oft mit Unterstützung von unzähligen Spitzeln - ein Hauptbetätigungsfeld von Geheimdiensten. Als Erfüllungsgehilfen werden dann oft Ärzte und Psychologen eingesetzt (oft sozialpsychatrische Dienste).
Das Rezept
Wie also sorgt man dafür, dass jemand (angeblich) unter Verfolgungswahn leidet. Die hierbei verwendeten Methoden sind äußerst vielseitig und teilweise komplex. Oft werden auch technische Geräte eingesetzt deren Existenz dem Großteil der Bevölkerung nicht bekannt ist. Trotzdem gibt es einige Methoden die in verschiedenen Variationen fast immer angewandt werden.
Die Zutaten:
- Observierung.
Wichtigste und heutzutage völlig problemlose Voraussetzung ist natürlich eine möglichst lückenlose Observation. Die hierzu verwendeten Methoden werden an anderer Stelle auf dieser Website erläutert.
Damit ist es möglich auf nahezu alles zu reagieren was die Zielperson macht. Im einfachsten Falle wird man eben tatsächlich verfolgt - man erzählt dann ja genau das, was die sogenannten Fachleute als Sympton für Verfolgungswahn halten - so wird es schließlich gelehrt.
Meistens dient die Observation jedoch der Informations-Sammlung für die weitere Bearbeitung.
- Ereignisse
Damit sind die Ereignisse gemeint, die für die Zielperson eine besondere Bedeutung haben sollen. Die Möglichkeiten sind äußerst vielfältig. Einfache Ereignisse können dabei u. a. sein:
Das Hupen eines Autos, Das Vorbeifahren eines Leichenwagens, Das Bellen eines Hundes, Das Martinshorn eines Einsatzfahrzeugs, gezielte Störungen beim Radio- und Fernsehempfang, Geräusche (Knacken) in der Wohnung, das Tropfen eines Wasserhahns, das Verhalten von Bezugspersonen (Spitzel) sowie körperliche Vergänge wie Schmerzen, Schwitzen oder Herzrasen.
Aber auch bestimmte Farben, Formen oder Symbole können verwendet werden. Insgesamt gibt es hier unzählige Möglichkeiten, wobei die aufgezählten wohl schon ein großes Spektrum abdecken.
Wichtig ist das die Geheimdienste das Ereignis selbst auslösen können und das es nicht zu oft vorkommt. Es muss für die Zielperson der Eindruck entstehen, das dieses Ereignis mit ihr in Verbindung steht. Das funktioniert beispielsweise nicht mit dem Hupen eines Autos an einer stark befahrenen Straße in einer Großstadt.
Natürlich wird auch versucht die Ereignisse so zu wählen, dass die Zielperson möglchst unglaubwürdig gemacht wird.
- Metaphern
Den meist alltäglichen und bedeutungslosen Ereignissen muss nun eine bestimmte Bedeutung für die Zielperson zugewiesen werden (Metapher). Auch hierbei stehen wieder umfangreiche Methoden zur Verfügung.
Meistens werden hierzu Spitzel eingesetzt, die einem dazu etwas indirekt mitteilen. Oft werden auch Strahlenwaffen genutzt, teilweise wird dann auch gefoltert (Schmerzzufuhr). Dabei ist zu berücksichtigen, dass Geheimdienstopfer meistens relativ isoliert und oft ununterbrochen terrorisiert werden.
Damit sind die elementarsten Zutaten genannt. Nachfolgend einige Beispiele aus der Praxis.
- Autohupe
Je nachdem wie die Wohnverhältnisse sind kommt das Hupen eines Autos mehr oder weniger oft vor. Die Autohupe als Metapher kann man natürlich dann am besten einsetzen, wenn das Geräusch oft genug vorkommt, so dass ein absichtliches Auslösen des Geräusches den Unbeteiligten nicht auffällt. Anderseits läßt sich die Autohupe als Metapher schlecht einsetzen wenn die Zielperson in einer Großstadt beziehungsweise an einer stark befahrenen Straße wohnt.
Um das Geräusch einer Autohupe zu erzeugen wird natürlich am besten eben diese benutzt. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder ein Spitzel sitzt tatsächlich in einem in der Nähe fahrenden oder geparkten Auto oder die Hupe wird einfach per Fernbedienung ausgelöst, was heutzutage keine Hürde darstellt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin das Geräusch aufzunehmen und anschließend künstlich zu erzeugen. Die Grundvoraussetzungen sind auf jeden Fall erfüllt: Das Geräusch kann vom Geheimdienst selbst ausgelöst werden und Zielpersonen die davon berichten können leicht als unglaubwürdig hingestellt werden. Allerdings dürfte bei dem heutigen Allgemeinwissen über Geheimdienste und den technischen Möglichkeiten dieser Faktor eher gering sein.
Nun muss noch eine Metapher mit dem Ereignis verbunden werden. Dazu kann die Autohupe beispielsweise immer dann eingesetzt werden, wenn die Zielperson etwas macht, was den Geheimdiensten nicht gefällt - beispielsweise als Signal dass der Zielperson hierfür eine Strafe erwartet. Anschließend wird Ihr dann beispielsweise ein elektrisches Gerät kaputtgemacht oder Sie wird mit Radiofrequenzwaffen (Mikrowellenwaffen) schikaniert.
Ein Beipsielszenario:
Die Zielperson ist dabei eine eMail über auf Sie agesetzte Spitzel an eine Zeitungsredaktion zu schreiben. Daraufhin ertönt irgendwo in der Nähe eine Autohupe - die Zielperson spürt einen kurzen Schmerz im Bein - anschließend ist der Internetzugang nicht mehr möglich.
Derartige Szenarien werden so oft wiederholt dass die Zielperson auch nicht die geringsten Zweifel haben kann, dass das Hupen eines Autos in der Nähe für Sie eine Bedeutung hat.
Es ist auch leicht möglich auf das Hupen eines unbeteiligten Autos zu reagieren. Die Zielperson bekommt dann kurz darauf einen Anruf von einem Spitzel. Dieser deutet dann an, was man - aus Geheimdienstsicht - falsch gemacht hat.
Ziel ist, das die Zielperson das eigentlich harmlose Hupen eines Autos plötzlich als Bedrohung wahrnimmt. Tatsächlich kann Sie sich ja nicht dagegen wehren, dass dieses genau dazu benutzt wird.
- Strahlenwaffen als Waffe zur Beeinflußung
Die Zielperson wird mehrmals immer dann mit Strahlenwaffen traktiert, wenn Sie selbst oder jemand in der Umgebung "Ja" oder "Nein" sagt. Dies kann natürlich auch jemand im Radio bzw. Fernsehen sein. Dabei wird jeweils bei "Ja" das rechte Bein beschossen und bei "Nein" das linke Bein. Dies wird so oft wiederholt, bis die Zielperson das Signal eindeutig mit den beiden Wörtern "Ja" und "Nein" im Zusammenhang bringt. Anschließend wird versucht die Zielperson bewußt zu steuern, das bedeutet, Ihr wird vorgegeben was sie sagen bzw. antworten soll. In welchem Ausmaß das gelingt hängt zum Einem von der Psyche der Zielperson ab - d. h. wie leicht Sie sich einschüchtern läßt. Zum anderen spielt sicher auch eine Rolle, welche Maßnahmen getroffen werden, wenn die Zielperson nicht reagiert. Oft gehört zu diesen Maßnahmen die - teilweise massive - Folter durch Strahlenwaffen.
Oft sind - insbesondere Frauen - durch die Maßnahmen derart eingeschüchtert, dass Sie sich auf diese Weise fast beliebig manipulieren lassen. Dies kann soweit gehen, dass Sie diese Art der Kommunikation aktiv unterstützen, indem Sie Fragen stellen ob Sie etwas tun sollen oder dürfen.
Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass es für die Betroffenen äußerst schwer ist, glaubwürdig von Ihren Erlebnissen zu erzählen.
- Bücher als Vorlage für Inszenierungen
Es wird registriert welche Bücher die Zielperson liest. Oft wird auch bewußt Einfluß darauf genommen was die Zielperson liest, beispielsweise durch Geschenke oder Empfehlungen von Spitzeln. Besonders beliebt ist es dabei der Zielperson sogenannte esoterische Literatur unterzujubeln, deren Lektüre ohnehin oft bereits als Merkmal pychologischer Probleme gilt. Aber auch Geheimdienst-Romane sind beliebt. Der Inhalt der Literatur wird dann benutzt um bei der Zielperson den Eindruck entstehen zu lassen, sie würde Dinge aus dem Buch tatsächlich erleben. Je nach Naivität der Zielperson kann dabei sogar der Eindruck erweckt werden, das bekannte Romane - also ausgedachte Geschichten - mit Ihm in Verbindung stehen. Ansonsten wird auf mehr oder weniger seriöse Sachliteratur eingegangen.
Es werden Situationen aus Büchern mit Hilfe von Spitzeln nachgespielt. Zwei Beispiele:
- Nach der Lektüre eines Geheimdienst-Romans werden im Buch beschriebenen Szenarien durch Spitzel nachgespielt. Dabei soll für die Zielperson der Eindruck entstehen, sie würde das gleiche erleben wie die Romanfiguren. Zwar gehört eine gewiesse Naivität dazu, zu dieser Vermutung zu gelangen - jedoch muss berücksichtigt werden dass die meisten Opfer nichts davon wissen, dass staatliche Behörden unbescholtene Bürger jahrelang observieren und bearbeiten.
Meistens werden natürlich Dinge inszeniert, die das Opfer besonders unglaubwürdig erscheinen lassen. Teilweise werden die Inszenierungen auch durchgeführt, bevor die Zielperson das Buch gelesen hat. Dadurch entsteht der Eindruck dass in dem Buch das Gleiche beschrieben wird, was man selber erlebt hat.
Wenn vom Opfer dann Aussagen kommen wie: "Ich werde verfolgt und man will mich wohl genauso beseitigen wie in dem Roman xyz" haben die Geheimdienste Ihr Ziel erreicht - wer soll einer Person die so etwas sagt schon Glauben schenken. - Nach der Lektüre eines Sachbuchs über Sekten werden Spitzel auf die Zielperson angesetzt, die sich so vehalten wie Personen aus dem Buch. Meistens werden dabei besonders drastische Ereignisse aus dem Buch als Grundlage genommen. Behauptet die Zielperson später die auf Ihr angesetzten Personen wären Sektenmitglieder, hätten Böses vor oder müßten geschützt werden weil Sie sonst von der Sekte verführt werden, macht sich die Zielperson unglaubwürdig. Schließlich sind es ja nur Spitzel die auf Sie angesetzt waren und die sofort vehement abstreiten in irgendeiner Verbindung zur Sekte zu stehen und dies dann auch glaubwürdig belegen können.
- Nach der Lektüre eines Geheimdienst-Romans werden im Buch beschriebenen Szenarien durch Spitzel nachgespielt. Dabei soll für die Zielperson der Eindruck entstehen, sie würde das gleiche erleben wie die Romanfiguren. Zwar gehört eine gewiesse Naivität dazu, zu dieser Vermutung zu gelangen - jedoch muss berücksichtigt werden dass die meisten Opfer nichts davon wissen, dass staatliche Behörden unbescholtene Bürger jahrelang observieren und bearbeiten.